Steinplatte – Schneefrei macht’s mehr Spaß

9. August 2014

Eigentlich ist es ja zu spät im Jahr, um noch auf „Seilbahngipfel“ zu steigen. Aber wenn das Wetter so unbeständig ist wie dieses Jahr, ist das für mich manchmal doch eine brauchbare Alternative zum Gar-nicht-Rausgehen. Und so hat es mich wieder zur Steinplatte in Waidring geführt.

Narrow PassageDiesmal bin ich im unteren Teil nicht den umständlichen Weg über die Wemeteigenalm gegangen, sondern den direkten Weg. Der führt mehr oder weniger unter der Seilbahn entlang, was nicht so schön ist, geht dafür aber ohne Schnörkel nach oben (zumal, wenn man die, öhm, inoffiziellen Waldwege im unteren Teil nimmt anstatt über den Fahrweg zu gehen). Im oberen Bereich trifft man dann auf die Leute, die von der Mautstraße kommen, bevor es ein Stück ohne Höhengewinn in Richtung Wemeteigenalm geht. Und dann kam ich planmäßig auf den Weg, den ich schon kannte. Der hat es bekanntlich ein bisschen in sich mit Seilsicherungen und so. Insgesamt aber war er diesmal halb so schlimm – es lang nämlich keinerlei Schnee mehr in der Rinne, die mir letztes Mal solche Probleme bereitet hat (siehe Foto). So gefällt mir der Weg deutlich besser!

Klar, am Gipfel (genauer: am „Belgierkreuz“) hat man dann jede Menge Leute, die nur in 30 Minuten von der Bergstation raufgekommen sind. Die können aber auch durchaus unterhaltsam sein. Die letzten Meter zum Kreuz führen nämlich durchaus durch eine steile Latschengasse. Für unsereinen ist die völlig harmlos, aber wenn man nicht damit gerechnet hat und keinerlei Erfahrung hat, ist das ein ordentliches Hindernis – für den Gipfelsieg und für so manche zwischenmenschliche Beziehung…


Steinplatte – Viel entscheidender: Schneebrücke

7. Juni 2012

Tricky

Zunächst mal eine Ankündigung im öffentlichen Interesse (mehr oder weniger): Wenn jemand vorhat, den Weg vom Reiterdörfl (Erpfendorf) aufs Fellhorn zu gehen, der in vielen Wanderkarten steht: Diesen Weg gibt es nicht (mehr). Ich war heute vor Ort und habe ihn nicht gefunden. Ahnte ich aber schon, weil er fast keine Erwähnung im ganzen weiten Internet gefunden hat…

Eigentliches Ziel war heute also: die Steinplatte über den Wieslochsteig. Das ist im unteren Teil ein sehr schöner Steig durch den Wald, dann kommt eine hübsche Alm, und dann geht es in den Fels, wo man durchaus ein bisschen (aber nur ein bisschen) klettern muss. Ist aber auch alles seilgesichert.

Und wenn jemand findet, das klingt alles genau wie neulich in Kössen – stimmt. Die Touren ähneln sich frappierend.

Der Wieslochsteig ist ein sehr schöner Weg zur Steinplatte – heute hatte er nur ein kleines Problem, und das seht ihr auf dem Foto. Diese Schneebrücke galt es irgendwie zu überwinden; normalerweise führt der Weg unten durch die Rinne! Ich hab mich am Ende rechts an den Latschen entlanggehangelt – und gehofft, dass im Einbruchssfall ein Tritt unter dem Schnee zum Vorschein kommt.

Wer den Weg also in den nächsten ein, zwei Wochen gehen will, dem empfehle ich sehr, an der Abzweigung auf 1720m den „leichteren“, nicht den „schwierigen“ Weg zu nehmen. (Die sind so beschildert, kein Scherz!)

Insgesamt scheinen aber wenig Menschen hier hoch zu gehen: Der Liftler an der Steinplattenbahn war etwas überrascht, dass ich eine Talfahrt kaufen wollte. Er meinte, das käme nur so 100- bis 150-mal im ganzen Sommer vor. Wow. Entweder erwarte ich mal wieder zuviel von meinen wandernden Mitmenschen – oder aber die Leute sind alle zäher als ich und gehen auch wieder zu Fuß runter…

Alle Infos zur Tour gibt’s hier.