Eigentlich ist es ja zu spät im Jahr, um noch auf „Seilbahngipfel“ zu steigen. Aber wenn das Wetter so unbeständig ist wie dieses Jahr, ist das für mich manchmal doch eine brauchbare Alternative zum Gar-nicht-Rausgehen. Und so hat es mich wieder zur Steinplatte in Waidring geführt.
Diesmal bin ich im unteren Teil nicht den umständlichen Weg über die Wemeteigenalm gegangen, sondern den direkten Weg. Der führt mehr oder weniger unter der Seilbahn entlang, was nicht so schön ist, geht dafür aber ohne Schnörkel nach oben (zumal, wenn man die, öhm, inoffiziellen Waldwege im unteren Teil nimmt anstatt über den Fahrweg zu gehen). Im oberen Bereich trifft man dann auf die Leute, die von der Mautstraße kommen, bevor es ein Stück ohne Höhengewinn in Richtung Wemeteigenalm geht. Und dann kam ich planmäßig auf den Weg, den ich schon kannte. Der hat es bekanntlich ein bisschen in sich mit Seilsicherungen und so. Insgesamt aber war er diesmal halb so schlimm – es lang nämlich keinerlei Schnee mehr in der Rinne, die mir letztes Mal solche Probleme bereitet hat (siehe Foto). So gefällt mir der Weg deutlich besser!
Klar, am Gipfel (genauer: am „Belgierkreuz“) hat man dann jede Menge Leute, die nur in 30 Minuten von der Bergstation raufgekommen sind. Die können aber auch durchaus unterhaltsam sein. Die letzten Meter zum Kreuz führen nämlich durchaus durch eine steile Latschengasse. Für unsereinen ist die völlig harmlos, aber wenn man nicht damit gerechnet hat und keinerlei Erfahrung hat, ist das ein ordentliches Hindernis – für den Gipfelsieg und für so manche zwischenmenschliche Beziehung…