Pirchkogel – Artenvielfalt der Huftiere

7. Juli 2012

Schwarzmoos mit Ponies

Am Donnerstag habe ich mir frei genommen und mich für einen Tag ins Kühtai verzogen. Wir wollten zum Pirchkogel.

Wenn man die Tour vorab im Internet recherchiert, dann findet man jede Menge abschätziger Meinungen über die erste Hälfte der Route, die nämlich durchs Kühtaier Skigebiet führt. Aber ganz ehrlich: So schlimm fand ich’s nicht. Ich bin schon durch viel schlimmere Skigebiete gelaufen. Klar stehen hier ein paar Lifte herum; aber die Pisten sind kaum als solche zu erkennen und man muss fast überhaupt nicht über Fahrwege laufen. Eine Skigebietsquerung ohne Fahrwegstrecken! Das ist wirklich extrem selten. Stattdessen geht es erst kurz durch die berühmten Kühtaier Alpenrosenfelder und dann über eine Alm mit drolligen Haflingern – und ein paar anderen Ponies, die albernerweise quasi per Rassetrennung ein paar hundert Meter weiter oben grasten.

Das einzige, was wirklich etwas stört, ist der gegenüber liegende Hang, wo die Staumauer (auch im Foto zu erkennen) arg dominant ist. Und wer auf die Idee gekommen ist, eine Halfpipe in den Hang zu baggern statt aus Schnee zu formen, gehört auch bestraft…

Okay, zurück zum Pirchkogel: Nach der Almphase mit Pferden – und übrigens auch Schafen und einem Esel – geht es in felsigeres Gelände, aber der Weg ist bis zum Gipfel gut angelegt und sehr vielseitig. Ein toller, unschwieriger Gipfel, alles in allem! Nur die Wolken hätten etwas weniger sein dürfen. So reichte die Fernsicht „nur“ ins Inntal und in die Stubaier hinein.

Im Abstieg haben wir übrigens den kleinen Umweg über die Dortmunder Hütte genommen und sind so auch noch ein paar Kühen begegnet. Leider gab es aber keine Ziegen, sonst hätten wir alle gängigen Huftiere durchgehabt…

Alle Infos zur Tour gibt’s hier.

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Nockspitze (Saile) – Der vielbesuchte Geheimtipp

10. Oktober 2011

Spitzmandl

Es gibt so Wanderungen, die sind für den aus Süddeutschland „einpendelnden“ Bergwanderer durchaus als Geheimtipp anzusehen – andererseits findet man sich dann aber auf dem Gipfel in der Gesellschaft Dutzender anderer Alpinisten. Die Nockspitze (a. k. a. Saile) hat sich am letzten Sonntag als so ein Berg entpuppt.

Da ich im Aufstieg zudem die offenbar eher selten begangene Variante über die Raitiser Alm und das Spitzmandl gewählt hatte, war ich auch erstmal eine ganze Weile ziemlich allein. Die meisten Leute – praktisch allesamt aus Innsbruck(-Land), wie ich später auf dem Parkplatz in Mutters erkennen konnte – kommen nämlich über die Birgitzköpflhütte oder auch gleich aus der Axamer Lizum hinauf.

Den Weg habe ich dann für den Abstieg gewählt, und obwohl er deutlich einfacher ist, hat er auch kurze steile/geröllige Strecken, die ein bisschen Zeit kosten. Allerdings kamen mir dann erst ein Vater mit Kleinkind und dann zwei Biker mit Fahrrädern, jeweils auf dem Rücken getragen, entgegen, und dann überholten mich Bergrenner (-läufer wäre zu schwach als Bezeichnung). Da kam ich mir dann ein bisschen vor wie ein Weichei…

Alle Infos zur Tour gibt’s hier.


Rangger Köpfl – Wohin das Wetter mich führt

18. September 2011

Blick auf die Kalkkögel

Ich war mal wieder etwas nachlässig und muss aufholen. Also. Vorletzten Freitag war ich am Rangger Köpfl. Ich hatte mir freigenommen, aber das Wetter war dann morgens doch nicht so gut, wie ich eigentlich gehofft hatte, so dass ich eine bewährte, wenn auch etwas eigentümliche, Strategie angewendet habe: Ich habe mich einfach ins Auto gesetzt und bin so lange weitergefahren, bis das Wetter einigermaßen gut aussah.

Und so bin ich dann in Oberperfuß gelandet. Da es inzwischen ja auch schon ein bisschen später war, erschien mir die relativ kurze Wanderung zum Rangger Köpfl ganz sinnig. Allerdings bin ich natürlich nicht die ganz direkte Strecke (die mehr oder weniger durch die Skipiste verläuft) gegangen, sondern habe ein bisschen ausgeholt. Das hat sich auch bezahlt gemacht, weil man so quasi einmal um das großflächige Almgelände herumläuft, das sich unterhalb des Gipfelplateaus befindet – und mit dem ich in der Form gar nicht gerechnet hatte. Man findet doch immer wieder Ecken, die einen noch überraschen.