Und dann ging sie schon wieder los, die neue Saison. Und entgegen meiner Prophezeiung bin ich als erstes nicht mal einen zuverlässigen Südhang hinaufgegangen, sondern von Brannenburg zur Rampoldplatte. Das ist zwar die allermeiste Zeit ein Osthang, sah aber von unten gut aus, so dass ich es wagen konnte. Die gute Sache dabei: Ich war zwar schon mal auf der Rampoldplatte, aber bis auf ein paar Meter würde ich auf meiner geplanten Route trotzdem fast nur für mich neue Wege gehen.
Und es war so gut wie schneefrei. Vom Sagbruck-Parkplatz aus bin ich zunächst bis zum Breitenberghaus gegangen und dann über die Lechneralm zum Gipfel. Bis auf ein paar Flecken im Wald hinterm Breitenberg und einem zwei Schritten auf dem Grat zwischen Rampoldplatte und Hochsalwand lag tatsächlich gar kein Schnee mehr auf diesem Weg! Und ich fand den Weg auch ganz angenehm, zumindest für eine erste Tour in der neuen Saison. Denn Fahrweg und Pfade wechselten sich zumindest ab, so dass es nicht allzu langweilig wurde.
Der Abstieg in Richtung Schuhbräualm hatte dann noch etwas mehr Schnee (und ein bisschen Matsch), aber auch das war kein großes Problem. Der lange Fahrweg zurück ins Tal… naja, okay, muss halt. Wenigstens gab’s am Ende noch ein bisschen Waldpfad.
Und dann ist noch ein Paragleiter neben mir abgestürzt, als ich schon am Parkplatz stand. Er hatte wohl beim Landeanflug irgendwie zweimal die Bäume gestreift. Aber zum Glück hatte er sich trotz des Sturzes aus 5-6 m Höhe offenbar nichts Größeres getan – zumindest bestand er darauf, dass er keinen Arzt brauchte. Trotzdem, schon wieder ein Unfall in meiner Nähe in den Bergen. Jetzt frage ich mich ein bisschen: Ziehe ich das an? Oder ist das statistisch einfach unumgänglich, wenn man so oft in den Bergen unterwegs ist…?