Elf Fragen, elf Antworten

LAwardSo… ich bin von mehr-berge.de „nominiert“ worden, seine elf Fragen im Rahmen des „Liebster Award“ zu beantworten. Das freut mich total. Sowas ist mir noch nie passiert (muss an meiner spröden westfälisch-lippischen Natur liegen).

Und ich meine, wegen der momentanen Übergangsjahreszeit passiert hier im Blog ja sowieso nicht so viel anderes. Also, auf geht’s:

Wie bist du eigentlich dazu gekommen, einen Blog zu schreiben?
Okay, ich hole mal ein bisschen aus. Im Studium musste ich HTML lernen. Das wollte ich dann auch anwenden, also hatte ich eine Website (zuerst noch bei GeoCities; jaha, ich bin alt) übers Skifahren. Nach dem Studium bin ich in Richtung München gezogen und war auch im Sommer ständig in den Bergen. Dadurch hatte ich ziemlich viel Content für eine neue Website übers Bergwandern. Die verhält sich allerdings mehr wie ein gedruckter Wanderführer. Um dem eine aktuellere und mehr Erlebnis-orientierte Komponente hinzuzufügen, habe ich dann das Bergsommer-Blog gestartet. (Ich hatte zwischendurch auch noch andere Blogs, aber die werden nicht mehr gefüttert.)

Wo warst du zuletzt unterwegs?
Zuletzt wollte ich von Walchsee zur Priener Hütte. Die letzten 500m waren allerdings noch so tief verschneit, dass ich so kurz vorm Ziel doch abbrechen musste. Weil das so unspektakulär war, habe ich nicht mal darüber gebloggt.

Und wo geht’s als nächstes hin?
Das Dumme an München ist, dass es nördlich der Alpen liegt. Das heißt, wenn man im Frühjahr einen Südhang sucht, muss man erstmal um einen Berg drumrum fahren. Das werde ich sicher als nächstes machen – aber welcher Südhang es dann wird, weiß ich noch nicht.

Was hat dich schon einmal an deine persönlichen Grenzen gebracht und wie ging’s weiter?
Ja, und ich war großteils selbst schuld daran – zu spät aufgestanden, obwohl eine letzte Talfahrt erwischt werden musste; nicht rechtzeitig umgedreht; und Karte nicht ordentlich gelesen. Ich wollte vom Glungezer zum Rosenjoch gehen und dann völlig unrealistisch zurück zur Mittelstation der Sesselbahn. Am Ende musste ich 2000 Hm ins Voldertal absteigen, und aus falschem Stolz habe ich niemanden von den besser ausgestatten Wanderern um mich rum um Wasser gebeten. Am Ende war ich zum ersten mal in meinem Leben wirklich spürbar dehydriert.

Was ist denn die längste Tour, die du bisher gemacht hast?
Vermutlich diese Tour am Glungezer. Aber ich habe auch die Blauberge-Überschreitung, die oft als Zwei-Tages-Tour angepriesen wird, an einem Tag gemacht (20 km und 1250 Höhenmeter). Fast genauso lang: Vom Zillergründl-Speicher zum Heilig-Geist-Jöchl und über die Zittauer Hütte zurück.

Was sind für dich Gründe, eine Reise oder Tour abzubrechen?
Wie gesagt, 500m Strecke in kniehohem Schnee. Aber ich bin insgesamt total „vernünftig“. Auf meinen ca. 400 Touren bin ich im Gelände bisher nur zweimal vom Gewitter überrascht worden. Aber ich bin so ein Planungsfreak, dass ich meist schon vorher die Tour absage oder umplane, so dass ein Abbruch im eigentlichen Sinn nicht nötig wird.

Gibt es für dich einen Unterschied zwischen Handgepäck und normalem Gepäck?
Beim Fliegen? Ich fliege so wenig wie möglich (aus ökologischen Gründen und weil ich fliegen so unglaublich langweilig finde). Aber wenn es mal sein muss, versuche ich tatsächlich, mit Handgepäck auszukommen.

Wieviel wiegt dein Gepäck für eine Wochenendtour und was würdest du als nächstes mit einer leichteren Version ersetzen?
Keine Ahnung. Mein Tagesrucksack hat 24 Liter und ist meist ziemlich voll. Wenn’s über zwei Tage geht, muss trotzdem alles reinpassen.

Und: Welche drei Dinge dürfen in deinem Gepäck auf keinen Fall fehlen?
Mein Erste-Hilfe-Kit einschließlich Wärmedecke ist immer dabei, auch wenn ich es bisher noch nie wirklich gebraucht habe. Außerdem würde ich mir total nackt vorkommen, wenn ich ohne Karte losginge (sei es auf Papier oder auf dem GPS oder am Telefon). Und ihr kennt Stardoug, richtig?

Wo trifft man dich, wenn du nicht gerade auf Tour bist?
Ich verstehe die Frage nicht. 😉

Was ist für dich die Faszination an den Bergen und am Bergwandern/Bergsteigen/Klettern?
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Ich glaube, es ist alles Mögliche – der Sport; die offenkundige Schönheit der Berge; Erinnerungen an schöne (Urlaubs-)Erlebnisse in der Kindheit; die quasi-meditative Ruhe, wenn man allein geht, und das Gemeinschaftserlebnis in der Gruppe. Aber ich liebe auch Landkarten und Geländeformen und kann ewig lang auf einen Fluß gucken und mich fragen, warum er gerade da fließt, wo er fließt, oder auf eine Straße und überlegen, ob man die nicht auch woanders hätte bauen können. Das kann man von so weit oben natürlich besonders gut machen. Und bei Bergen „passiert“ auf der Karte einfach mehr als im Flachen. Okay, und irgendwann verselbständigt sich das dann auch: Ich bin jetzt ein Berg-Experte für meine Freunde, und wer ist nicht gern Experte für irgendwas?

So… und jetzt soll ich eigentlich selbst elf Fragen formulieren und mehrere Leute nominieren. Ich glaube aber, den Teil hebe ich für einen zukünftigen Eintrag auf. Für heute habe ich alles gegeben…

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